Tiefenpsychologisch fundierte Psychotherapie/Einzel- und Gruppen
Was ist tiefenpsychologisch fundierte Psychotherapie?
Der Begriff „Tiefenpsychologisch fundierte Psychotherapie“ umfasst verschiedene therapeutische Verfahren, die sich aus der Psychoanalyse entwickelt haben. Sie basieren – wie die Psychoanalyse selbst – auf Theorien, die der Wiener Neurologe Sigmund Freud Ende des 19. Jahrhunderts entwickelt hat. Darin spielt das Unbewusste eine zentrale Rolle.
Der Ansatz basiert auf der Annahme, dass verdrängte Konflikte aus der Kindheit den aktuellen Problemen zugrunde liegen. Innere Konflikte können zum Beispiel entstehen, wenn Eltern ihr Kind stark überbehüten. Das Kind kann dann sein Bedürfnis nach Selbstständigkeit nicht ausleben. Den Konflikt zwischen den widersprüchlichen Bedürfnissen nach Unabhängigkeit einerseits und Sicherheit und Bindung andererseits verdrängt es aus dem Bewusstsein.
Im späteren Leben wiederholt die betreffende Person möglicherweise dieses Beziehungsmuster, indem sie sich vom Partner abhängig macht. Spätestens bei einer Trennung können dann gravierende Probleme aufkommen. Die Therapie ermöglicht es, solche Konflikte sichtbar zu machen und zu bearbeiten.
Die tiefenpsychologisch fundierte Psychotherapie ist im Gegensatz zu einer Psychoanalyse zeitlich begrenzt. Daher konzentriert sich der Therapeut auf die wichtigsten Konflikte, die den Patienten belasten. Auch wenn Konflikte aus der Kindheit erforscht werden, geht der Fokus immer wieder auf das Hier und Jetzt zurück. Je nach Störung wendet der Therapeut spezifische Techniken an.